Bei meiner Geburt gab es drei Regenbogen. Dies war einer mehr als bei Kim Jong. Dieser hatte wiederum in der Schule die besseren Noten bei Kommasetzung und Rechthaberei. Sorry, ich meinte Rechtschreibung. Ich hoffe, so wie 25 Millionen Nordkoreaner, dass er noch lange lebt, sonst muss ich die Witze auf meiner Website umschreiben.
Geboren bin ich im Mai 1980 auf der Insel Rügen, in der DDR. Vom Kommunismus habe ich wenig bis gar nichts mitbekommen. Man hing am Tag der Arbeit die Fahne raus und hatte seine Ruhe. Mein Opa [1] lebte in der Nähe von Berlin, empfing Westfernsehen und schaute Glücksrad. Er war lange Zeit bei der NVA, das war mir sympathisch, denn ich wurde später Offizier bei der Bundeswehr. Sein plötzlicher Tod hat mich sehr getroffen, ich war damals an der Offizierschule in Dresden (2007). Gerne hätte ich mich noch über seine Zeit bei der NVA ausgetauscht. Er war Fallschirmjäger in Lehnin, im Dienstgrad Stabsoberfähnrich, vergleichbar heute mit einem Stabshauptmann im Militärfachlichen Dienst.
Meine Kindheit erlebte ich dort wo andere Urlaub machen, auf der traumhaften Insel Rügen. Die ersten sechs Jahre wohnte ich im Seebad Binz. Ich habe keinerlei Erinnerungen mehr daran. Wenn ich Fotos aus dem Kindergarten sehe, weiß ich nicht mehr wer das ist. Wir zogen dann nach Borchtitz, in den Wald, an den Jasmunder Bodden, einem Innengewässer von Rügen, direkt neben ein Kinderferienlager. Borchtitz 1 war die Adresse, denn es gab nur ein Haus. In das Kinderferienlager kamen die lungengeschädigten Kinder aus dem DDR-Industriegebiet Bitterfeld und konnten bei uns ihre Briketts aushusten. Auch Kinder aus anderen Warschauer-Pakt Staaten, wie der Tschechoslowakei waren dort zu Besuch. Man hat mit vielen Spielen, so zum Beispiel dem traditionellen Neptunfest, die Kinder unterhalten und ihnen eine schöne Zeit ermöglicht.
Mit der Schultüte bewaffnet durchschritt ich die Eingangspforte der sozialistischen Lernanstalt. Seid bereit, immer bereit, das war jetzt mein Motto. Neben Mathematik gab es auch Gartenarbeit im Schulgarten. Als pflichtbewusster Jungpionier legte ich die Harke nie mit den Zinken nach oben ab, denn das gab blaue Flecken am Kopf. So schärfte es uns das Lehrerkollektiv ein. Den Wechsel zum roten Halstuch und damit den Übertritt zum Thälmannpionier erlebte ich nicht mehr, denn die DDR trat auf die kapitalistische Harke.
Mein erstes Hobby war Schach, wo ich auch zu Wettkämpfen fuhr. Die Urkunden und Medaillen sind leider alle weg. Mein zweites Hobby wurde Segeln, mein Spitzname war Bademeister, wohl deshalb, weil ich mal in komplettem Ölzeug in Polchow von der Kaimauer ins Wasser fiel. Dabei wollte ich doch nur dem einfahrenden Boot Hallo sagen. Plötzlich sagte ich aber dem Wasser Hallo. Mein häufiges Kentern trug wohl auch dazu bei. An meine Segelzeit habe ich sehr viele Erinnerungen, wir starteten meist in unserem Heimathafen Martinshafen und segelten dann z. B. nach Hiddensee oder um Rügen herum. Dabei gab es eine größere Yacht (Name: 3. Moskauer Brotfabrik) als Mutterschiff und viele kleine Jollen mit uns Kindern und Jugendlichen im Schlepptau. Eine Wolke aus kleinen Segelbooten. Auch hier habe ich an Wettkämpfen, Regatten genannt, teilgenommen, und auch hier sind keine Urkunden, Aufzeichnungen oder Schriftstücke erhalten geblieben. Ich kann mich nur an den Bruchstücken in meinem Kopf entlanghangeln.
Die Fußball-WM 1990 sah ich in einer Finnhütte, einem spitzdachartigen, halboffenen Gebäude, bei uns direkt am Strand. Fußball wurde dann auch mein drittes Hobby, aber ich war nur Auswechselspieler bei Traktor Sagard. Wenn man als 14 oder 15-jähriger damit anfängt, dann reißt man nichts mehr gegen die, die mit Fünf angefangen haben. Damals begann das Interesse am F. C. Hansa Rostock. Seitdem verfolge ich fast alles was Hansa macht. Allerdings nur per Fanradio, Website und YouTube.
Irgendwann stieg ich vom Segeln aufs Surfen um. Einmal am Computer, ich bekam zur Jugendweihe einen geschenkt, und auch auf dem Wasser, ich wurde Windsurfer. Durch den PC bekam ich recht schnell eine Brille, daran hatte ich lange zu knabbern. An Mädchen knabberte ich noch nicht herum, dafür ließ ich mir Zeit und wartete auf den richtigen Moment, wie sich das für einen anständigen Komsomolzen gehörte.
Nach der Wende und dem Ende der DDR, da war bei vielen so ein Gefühl, als wenn man mit einem alten Nokia zu einer Gruppe mit iPhone tritt. Steinzeit trifft Moderne. Man hat alles doof gefunden, was DDR war. In der DDR war alles irgendwie politisch verklebt, technisch rückständig und wirtschaftlich marode. Heute ärgere ich mich darüber, dass praktisch nichts mehr erhalten ist. Jedenfalls nicht bei mir persönlich.
Schuld an allem ist natürlich Kim Jong, der konsumadipöse Vorbildkommunist. Sein IQ liegt bei 200 und sein Schwengel ist 8 Meter lang, zumindest so lange bis jemand das Gegenteil beweist. Sein Onkel kannte die sehr kurze Wahrheit, er durfte daher am Flakgeschütz ehrenvoll sterben. Der erste Besucher auf meiner Website war übrigens der nordkoreanische Geheimdienst. Keine Ahnung warum. Schließlich klatsche ich bei Parteitagen immer laut genug. Geräuschkulisse Presslufthammer (mit Jubelgesang). Alles andere endet im Gulasch, äh... Gulag meine ich, man endet als Gulasch im Gulag.
Die zweitbeste Entscheidung meines Lebens war, zur Bundeswehr zu gehen. Die beste Entscheidung meines Lebens war, wieder rauszugehen. Jetzt traf ich also die zweitbeste Entscheidung. Direkt nach dem Abitur trat ich im Juli 1998 als Zeitsoldat in die Bundeswehr ein. Es ging zur Grundausbildung bei der Luftwaffe in Goslar. Zum Glück im Westen! Damals war es so, dass man für immer Westgehalt bekam, wenn man seine Dienstzeit im Westen begann, auch wenn man später im Osten stationiert wurde. Wer jedoch seine Grundausbildung im Osten hatte, der bekam für immer Ostgehalt. Fiese Geschichte, aber ich hatte Glück. Danach ging es für insgesamt 6 Jahre nach Sanitz bei Rostock zur FlaRakGrp 31 (Waffensystem HAWK). Die meiste Zeit verbrachte ich aber nicht dort, sondern auf Lehrgängen quer durch Deutschland, ich sollte zum Wartungsfeldwebel am Flugabwehrraketensystem HAWK ausgebildet werden. Das Besondere an dieser Ausbildung war, dass einige Lehrgänge in den USA/Texas/El Paso stattfanden. Zusätzlich erlernte ich noch den Beruf des Kommunikationselektronikers, wo wir für zwei Jahre an eine ganz normale zivile Schule (in Aurich/Ostfriesland) abgestellt wurden. Zusätzlich gab es längere Laufbahnlehrgänge zum Unteroffizier bzw. später zum Feldwebel und kürzere Lehrgänge, wie z. B. der Rettungsschwimmerlehrgang an der Marinetechnikschule in Stralsund oder der LKW-Führerschein in Laage. Obwohl ich schon viele Lehrgänge gemacht hatte, war ich immer noch nicht fertig ausgebildet! Einige Lehrgänge fehlten noch, aber dazu sollte es nicht mehr kommen.
Kurz vor Ablauf der damaligen Altershöchstgrenze von 25 Jahren bewarb ich mich als Offizier und bestand den Test in Köln. Ich bekam eine Sofortzusage mit Studium und ging durch die Decke vor Freude! Jetzt begann die dreijährige militärische Ausbildung zum Offizier beim Heer. Meine Luftwaffenausbildung konnte ich nicht nutzen. Alles ging von vorne los, wieder Grundausbildung, diesmal in Rendsburg an der Nordsee, beim Fernmeldebataillon 610. Natürlich wurde ich nicht als Rekrut eingesetzt, sondern als Ausbilder. Ich wurde auch nicht mehr Feldwebel genannt, sondern Fähnrich, was dasselbe ist, nur in der Offizierlaufbahn. Rendsburg war einfach eine richtig tolle Zeit! Es war Sommer, man war jung, unser Ausbilderteam war superlustig, man hat Partys gefeiert, man hat junge Rekruten ausgebildet, man lernte ständig selbst dazu, war viel am Organisieren, es gab fast nie Leerlauf, viel war improvisiert. Generalinspekteur Wolfgang Schneiderhan sagte in einem Interview, dass er sich heute noch regelmäßig mit Ausbildern aus seiner Grundausbildung trifft. Ich kann das verstehen. Diese intensive Zeit, eine Mischung aus Unerfahrenheit, Improvisation, Grübellosigkeit, Körperlicher Anstrengung, Verantwortung, Nähe und Leichtigkeit, kommt so später nicht mehr. Ich hatte das Glück gleich zweimal nach Rendsburg zu dürfen, denn ein Jahr später folgte für alle Offizieranwärter das sogenannte Truppenpraktikum und ich meldete mich wieder für Rendsburg.
Der Großteil der Ausbildung zum Fernmeldeoffizier des Heeres fand in der Nähe von Starnberg (in Feldafing und Pöcking) statt. Damit begann 2004 mein Wechsel von Norddeutschland nach Süddeutschland, wo ich in der Nähe von München bis heute lebe. Es gab auch einige andere Orte, wie Ulm (Zugführerpraktikum), Dresden (Offizierschule), Idar-Oberstein (Englisch-Lehrgang) usw. an denen man ausgebildet wurde. 2007 war ich dann endlich fertig, wurde zum Leutnant befördert und ging zum Studium nach Neubiberg.
[1] Mein Opa hieß Jürgen Muthreich und man findet seinen Nachruf auf der Website des Fallschirmjäger-Traditionsverband Ost e.V. in der Zeitung Nr. 49 von März 2007 in dem PDF ganz unten.
(Bitte beachten Sie, dass Kommentare hier aus Anti-Diskriminierungsgründen auch zeitübergreifend möglich sind. Wir wollen ja keine Epoche und Dimension benachteiligen. Geblockt werden nur Nazis, Spiegel-Redakteure und Xavier Naidoo.)
Ich muss Schluss machen, wir kriegen Wasserbomben rein. Scheiß Tommys!
Alaaaaaaaaaaarm! Taaauuuuuuuchen!
GrüßeDies ist eine ultrafrühe Version meiner Website und dient erstmal nur zum Üben und Testen. Es ist trotzdem nur die zweitschlechteste Website im Internet. Die schlechteste ist die von HGich.T. Diese wurde zuletzt 1857 gewartet und steht seitdem als Ruine im Netz. Hauptschuuuuhle!!!